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Liebe Leserinnen und Leser!

Das Hohe Weihnachtsfest naht. Alle feiern es gerne als Familiengemeinschaft mit Lichtern, guten Speisen einem Tannenbaum, Geschenken und noch vielen anderen Utensilien und Handlungen. Was ist das eigentlich für ein Fest? Ich bin nicht sicher, ob die Antwort aus jedem Mund gleichlautend sein wird und zugleich die Hauptursache dieses Festes definieren kann. Wenn da eine Brücke nach Bethlehem überhaupt geschlagen wird, dann ist lange noch nicht die wahre Begründung von Weihnachten erkannt.
Seit Jahrzehnten nämlich in unzähligen Krippenspielen und Erzählungen geraten in den Fokus Ochs und Esel, begleitet von anderen, manchmal sogar nur virtuell geschaffenen Tieren. Hirten und Könige, Geflügelgestalten, welche die Engel versinnbilden sollten, prägen das Bewusstsein der jungen Menschen auf Jahrzehnte hin, so dass weder Maria noch Josef eine Chance haben, bemerkt zu werden, und wenn schon, dann sind sie in Gespräche mit Wirten verwickelt, obwohl darüber im Lukasevangelium nur ein Nebensatz existiert: „weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lk 2,7c). Der wichtigsten Person, dem kleinen Kindelein Jesus, in dem Gott unsere menschliche Natur angenommen hatte, wird des Öfteren nur eine Nebenrolle zuerkannt, wenn überhaupt schon. Da kommt der unermesslich grosser Gott „in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11). Na ja, anscheinend schon damals hatten gestresste Manager keine Zeit für das Wesentliche.
Zu dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes werden wir durch den Advent vorbereitet, einer Zeit des tätigen Wartens. Die wichtigste Aktivität ist die Öffnung unserer Herzen, also unseres Seins, um Gott in Christus aufzunehmen, diesmal in einem anderen Krippelein: in unserem Leben. Selbst, wenn etwas Schmutz in unserem Sein vorhanden sein sollte – Gott will zu diesem Krippchen kommen.
Hilfestellung leisten dabei viele Propheten mit Johannes dem Täufer, der Erzengel Gabriel, Bote der Wahrheit, die uns erklären, wer dieser Jesus eigentlich ist. Zahlreiche Personen aus dem Alten Testament zeigen mit ihrem Handeln auf den König der Ewigkeit, dessen Ziel es ist, Menschen zu heilen und zu heiligen.
Lasst uns die adventlichen Tage für das Wesentliche nutzen, um die Herberge des eigenen Herzens zu Weihnachten aufnahmebereit zu machen, damit der Friede Gottes, seine Liebe und Geborgenheit in jedem von uns wohnen und mit uns in das neue Jahr gehen.
Ein frohes, gesundes und gesegnetes Fest der Menschwerdung Gottes!

Christoph Willa

(01.12.2023)

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